Bellut, Thomas

Die Einladung steht

„Ich bin jederzeit bereit, darüber zu sprechen.“

Wer: Thomas Bellut, ZDF-Intendant
Was: Interview am Rande vom Medientreffpunkt Mitteldeutschland
Wo: Leipzig, Media City
Wann: 09.05.2012

Vgl.:

03.05.2012

Auf der heutigen Jahreshauptversammlung des Zeitungsverlegerverbandes Nordrhein-Westfalen (ZVNRW) in Dortmund wurde Christian Nienhaus, Geschäftsführer der WAZ Mediengruppe, als Vorsitzender des Verbandes im Amt bestätigt. Ebenso bestätigt wurde als erster Stellvertreter der Verleger der Ruhr Nachrichten Lambert Lensing-Wolf und ebenfalls als Stellvertreter der Herausgeber der Kölnischen Rundschau Helmut Heinen, der auch Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) ist.

Nienhaus unterstrich in seinem Bericht vor den Verbandsmitgliedern die große Bedeutung der Tageszeitung als einordnendes und Orientierung gebendes Qualitätsmedium. „Über 2.500 gut ausgebildete Redakteure arbeiten Tag für Tag mit Herzblut für eine vielfältige Presselandschaft, wie sie auf der Welt ihres Gleichen sucht“, so Nienhaus.

Die Politik forderte der Verlagsmanager auf, das Geschäftsmodell der unabhängigen Zeitungshäuser auch im Internet und auf mobilen Endgeräten zu gewährleisten. Voraussetzung dafür sei eine immer neu vorzunehmende Grenzvermessung gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk. An diesen richtete er den Appell, die Fortsetzung von Rechtstreitigkeiten über die Tagesschau-APP der ARD zu vermeiden und eine ausgehandelte Vereinbarung zu unterschreiben. Nienhaus hierzu: „Klare Regelungen und Rechtsfrieden sind Voraussetzung dafür, dass alle Beteiligten ihre Produkte auf sicherer Basis weiter entwickeln können. Nur so können sich die Öffentlich-Rechtlichen auf ihren Auftrag und wir Zeitungsverleger auf die Wünsche unserer Leser und Kunden konzentrieren.“

Im weiteren Verlauf der Verbandsversammlung erwarten die nordrhein-westfälischen Zeitungsverleger eine Rede der stellvertretenden Ministerpräsidentin und Schulministerin Sylvia Löhrmann, Grüne. Im Anschluss daran findet eine vom Chefredakteur der Ruhr Nachrichten, Dr. Wolfram Kiwit, moderierte Diskussionsrunde zur Medienpolitik statt. Teilnehmer der Runde sind der für Medienpolitik zuständige Staatssekretär Dr. Marc Jan Eumann, SPD, sowie der erste stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Armin Laschet, der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP Landtagsfraktion Ralf Witzel sowie der Verbandsvorsitzende Christian Nienhaus.

Der Zeitungsverlegerverband Nordrhein-Westfalen vertritt die Interessen von 40 Zeitungsverlagen, die derzeit 41 Tageszeitungen herausgeben. Die verkaufte Auflage der verbandsangehörigen Zeitungen betrug im ersten Quartal 2012 2,97 Mio. Exemplare.

Quelle: Pressemeldung ZVNRW


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dpa berichtet, dass weitere Gespräche mit ARD und ZDF über Texte in der tagesschau-App und anderen digitalen Angeboten aus Sicht der Zeitungsverleger „derzeit keinen Sinn“ machten.

Quelle: u. a. bei zeit.de


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04.05.2012

ZDF weist Verlegerkritik zurück

Mainz – ZDF-Sprecher Alexander Stock weist die Kritik des Vorsitzenden des nordrhein-westfälischen Verlegerverbandes ZVNRW, Christian Nienhaus, am ZDF zurück. Stock: „ZDF-Intendant Dr. Thomas Bellut ist irritiert über die Äußerungen von Herrn Nienhaus und darüber, dass dieser öffentlich und einseitig das Ende der Verhandlungen zwischen ARD, ZDF und BDZV über eine gemeinsame Erklärung verkündet.“ Der Intendant warte seit seinem Amtsantritt Mitte März auf einen neuen Verhandlungstermin und habe seine Gesprächsbereitschaft mehrfach zum Ausdruck gebracht. Stock: „Auch wenn sich der ZDF-Fernsehrat im Rahmen seiner Zuständigkeit für die Telemedienangebote des Senders eine Zustimmung vorbehält, ist das ZDF jederzeit voll verhandlungsfähig. Es trifft auch nicht zu, dass das ZDF bereits erzielte Einigungen wieder infrage gestellt hat. Nach unserer Auffassung liegen die Positionen nicht so weit auseinander. Eine Verständigung wäre aus unserer Sicht weiterhin möglich.“

Quelle: Presseerklärung ZDF (04.05.2012/11:55)


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06.05.2012

Christian Nienhaus, ZVNRW-Vorsitzender und Geschäftsführer der WAZ Mediengruppe, weist Kritik von ZDF-Intendant Bellut zurück

ESSEN, 06.05.2012. Christian Nienhaus, Vorsitzender des Zeitungsverlegerverbandes Nordrhein-Westfalen und Geschäftsführer der WAZ Mediengruppe, zeigt sich befremdet über die Erklärung des ZDF-Intendanten Dr. Thomas Bellut zum App-Streit.

Laut Unternehmenssprecherin Simone Bellingröhr erklärte Christian Nienhaus heute in Essen, Belluts Amtsvorgänger Markus Schächter habe an den beiden letzten Verhandlungsrunden gemeinsam mit den ARD-Intendanten Monika Piel, Lutz Marmor und Ulrich Wilhelm und den Vertretern der Zeitungsverleger teilgenommen. Dort sei Wort für Wort der Text einer „Gemeinsamen Erklärung“ abgestimmt worden. Nach beiden Verhandlungsrunden sei der damalige ZDF-Intendant Schächter später von den jeweils erzielten Verhandlungsergebnissen abgerückt. Daher sei die Erklärung von Herrn Bellut, er warte auf einen neuen Verhandlungstermin, völlig unverständlich. Wenn das ZDF zu den erzielten Verhandlungsergebnissen nicht stehe oder von den eigenen Gremien gestoppt werde, machten weitere Verhandlungen keinen Sinn und fänden auch nicht statt.

Die Verhandlungen seien nicht von den Verlegern für beendet erklärt worden, betonte Nienhaus, vielmehr hätten die Intendanten von ARD und ZDF die Verhandlungsergebnisse immer wieder in Frage gestellt und den bereits verabredeten Termin zur Unterzeichnung der „Gemeinsamen Erklärung“ abgesagt. Nachverhandlungen lehnte Christian Nienhaus ab.

Quelle: Pressemitteilung WAZ-Mediengruppe (06.05.2012/11:09) PDF hier.








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