Leclercq, Patrick

Bildschirm-Foto: Patrick Leclercq im Januar 1991 für die ARD in Saudi-Arabien
Bildschirm-Foto: Patrick Leclercq im Januar 1991 für die ARD in Saudi-Arabien

Er gehörte für mich zu den Menschen, die ich namentlich mit der Kriegsberichterstattung während des Golfkriegs 1991 in Verbindung bringe. Seine ruhige, wissende, sachkundige Art Ratio in die Irrationalität des Krieges zu bekommen, hatte mich nachhaltig beeindruckt. Es war so wohltuend, im hektischen Medienzirkus mit Sondersendungen, CNN-Übernahmen und dem eilig installierten Frühstücksfernsehen einen Reporter zu sehen, der ernst, unaufgeregt und bescheiden berichtete. Er fühlte sich nicht als Frontberichterstatter, obwohl sein Leben durch Raketenangriffe in Gefahr war. (Audio 1 zu Beginn)

Als er später (1999) einen Chefposten bei ARD aktuell bekleidete, ertappte ich mich dabei, wie ich es bedauerte, ihn nicht mehr als Korrespondent auf dem Bildschirm sehen zu können. Zudem wurde ich, auch nach einem Telefoninterview mit dem Medienmagazin 2001 (Audio 1 + 2), das Gefühl nicht los, dass seine erste Leidenschaft eher dem Korrespondentenleben als dem Chefsessel gehört. Letztlich konnte er ab 2005 wieder in seinem früheren ARD-Studio in Kairo arbeiten. Dort starb er 60jährig in der Nacht zum 16.01.2011.


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Wer: Patrick Leclercq, 2. Chefredakteur, ARD aktuell
Was: Telefoninterview
Wann: 13.10.2001, radioeins-Medienmagazin (ORB/SFB)








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