Glashaus netzwerk recherche

Es ist eine paradoxe Szenerie. Während im NDR-Konferenzsaal die „Verschlossene Auster“ vergeben wird, der Negativpreis der Journalistenvereinigung netzwerk recherche für Kommunikationsverweigerer, steht der nicht mehr im Amtseinwollende nr-Vorsitzende Thomas Leif (Die Formulierung „Rücktritt“ ist nicht seine.) einige Meter entfernt vor den Bildschirmen, um die Preisverleihung zu verfolgen. Als hätte er nicht 10 Jahre lang mit einem gewaltigen Energie- und Kraftakt diesen Verein für mehr Recherche, Transparenz und Moral im Journalismus geprägt.

Interviews lehnt er ab. Absturz von der vorgelebten Offenheit in die Verschlossenheit. Die Chance vertan, seine Sicht zu erzählen, auf die aktuellen Vorgänge im Verein, die der 2. Vorsitzende Hans Leyendecker so beschreibt:

(Intro: Heribert Prantl, SZ; Outtro: Steffen Grimberg, taz)

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Vgl.:
* Erklärung des nr-Vorstands
* Putsch im „Sauberkeitsverein“, taz, 02.07.2011
* Aufklärer in Erklärungsnot, Sueddeutsche.de, 03.07.2011
* Journalisten machen keine PR – wie schade, Medienblog SpiegelKritik
* Ein Putsch war es sicher nicht, MEEDIA, 04.07.2011

PS: Der Fragesteller, Jörg Wagner, ist nicht Mitglied bei netzwerk recherche. Vor allem, um auch wie in diesem Fall, die nötige Distanz haben zu können.

(Foto: © Jörg Wagner)

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