Die Welt von Tom Hanks

Auf dem Weg zur Inauguration | Foto: © Jörg Wagner
Auf dem Weg zur Inauguration | Foto: © Jörg Wagner

Der US-Schauspieler Tom Hanks lästerte nach der Sendung „Wetten, dass ..?“ vom 03.11.2012 im ZDF in ein Mikrofon der rbb-Welle radioBERLIN 88,8:

„Bei ‚Wetten dass‘ habe ich mit einer albernen Katzen-Mütze rumgestanden und zugeschaut, wie der Gastgeber in einem Sack um mich rumhüpfte. Wenn das nicht Qualitätsfernsehen ist! Ich sag Euch, wer in den USA für so eine vierstündige Fernsehshow verantwortlich ist, wird am nächsten Tag gefeuert.“

(Übersetzung radioBERLIN 88,8)

Ich bin kein Spezialist für US-Fernsehunterhaltung und kann zum Grad der Albernheit bei US-TV-Shows, sowie über die Mentalität, Mitarbeiter zu feuern, nichts wissenschaftlich untermauertes beisteuern. Ich erinnere mich allerdings noch sehr genau an die einzige, mehrstündige Veranstaltung mit Tom Hanks, die ich mit eigenen Augen sah. Sie fand am 18.01.2009 in Washington D.C. statt, zwei Tage vor der feierlichen Amtseinführung von Barack Obama. Hanks stand mit auf der Bühne, rezitierte pathetische Sätze für und über sein Land (Foto):

Tom Hanks | Foto: © Jörg Wagner
Tom Hanks | Foto: © Jörg Wagner

Wie sich da so manch‘ US-Mensch auch bei der feierlichen Inauguration präsentierte, hatte mich glauben lassen, dass man in Deutschland wesentlich braver und unlustiger, verklemmter sei. Die US-Amerikaner hüpften ausgelassen mit ihren Nationalsymbolen durch die Gegend. Freiwillig. Dass Tom Hanks über mehrstündige Albernheiten der Deutschen verwundert ist, lässt vermuten, dass er den Kontakt zu den Massen seines eigenen Landes verloren hat. 😉






(Fotos: © Jörg Wagner)







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2 thoughts on “Die Welt von Tom Hanks

  1. @Lance Ich danke Ihnen für die Korrektur. Die deutsche Übersetzung stammt copy and paste von der Seite der Kollegen von radioBERLIN 88,8 (Muss man heutzutage noch misstrauischer sein?).

    Bleibt die Frage, die ich anschnitt, warum ich bisher den Eindruck hatte, dass in den USA viel mehr „Albernheiten“ toleriert würden, als in Deutschland.

  2. „…für so eine…“ hat Hanks gar nicht gesagt. Hanks Aussage bezog sich zunächst einmal auf die Länge einer – jedweder – Sendung. Dass diese Aussage auf Wetten Dass! bezogen wird, ist ein Fehler, den sehr sehr viele Journalisten hierzulande machen, auch Sie Herr Wagner. Richtig zitiert heißt es: „Ich will Ihnen etwas sagen, dass jeder, der in den Vereinigten Staaten für eine 4-stündige TV-Show verantwortlich ist, gefeuert werden würde.“ Womit er eigentlich nur zum Ausdruck bringt, dass ein Show-Konzept wie das von beispielsweise Wetten Dass! in den Staaten vollkommen undenkbar wäre. Werbefreie Shows in dieser Art und dieser Länge gibt es in den USA nicht.

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