Informelle USA-Chefredakteursfahrt #crusa13 ohne Leistungsschutzrecht

Nicht Politk machen, sondern lernen

„Das Thema Leistungsschutzrecht ist mitnichten zur Sprache gekommen.“

Was: Interview zur #crusa13-Reise
Wer: Annette Milz, Chefredakteurin „medium magazin“ (Foto)
Wo: San Francisco – Potsdam
Wann: 23.02.2013, 18:07 Uhr live im radioeins-Medienmagazin, rbb

06:09
Annette Milz:

„Entscheidend sind, glaube ich, zwei Erkenntnisse aus dieser Reise, die uns alle, die wir hier mit dabei waren, eint. Das erste ist: die Fehlerkultur, die hier gepredigt und gelebt wird, ist etwas, wovon wir tatsächlich nur lernen können und die wir uns bemühen sollten, auch bei uns zu praktizieren. Da sind wir alle noch weit davon entfernt. Das zweite ist: die Veränderungsgeschwindigkeit, mit der sich hier Kommunikationsmodelle entwickeln. Auch da sind wir meilenweit davon entfernt. Und beide Elemente, das heißt, den Mut Fehler zu machen, mehr Experimente zu wagen und gleichzeitig uns nicht mehr in Gewissheit zu wagen, dass unsere bisherigen Geschäftsmodelle noch irgendwie irgendwann noch irgendwie doch noch funktionieren werden, dieses müssen, sollten wir, glaube ich, sehr gewahr sein. Das ist eine wesentliche Erkenntnis, die wir in dieser Reise gewonnen haben, die uns alle eint.“

04:51
Annette Milz:

„Also, wissen Sie, eine der Erfahrungen hier ist: wir sind ganz weit weg von zuhause. Und das ist auch tatsächlich, aus hiesiger Sicht ist Deutschland ganz weit weg. Natürlich beschäftigt sich Google intensiv mit dem sehr wichtigen deutschen Markt. Und natürlich ist es ein wichtiges Thema, überhaupt gar keine Frage, unser Thema war aber hier: Kommunikationsentwickeln. Wir haben bei Google beispielsweise intensiv über die Search-Kultur gesprochen, hatten dort Richard Gingras als Gesprächspartner, das ein hoch interessantes Gespräch war, aber auch das ist ein wichtiger Punkt für unsere Reise gewesen, alle Gespräche waren informell. Und das heißt und erklärt auch dann eben, warum die Kühlschränke, aber keine konkreten quotes (Zitate) dann gesagt worden sind. Diese Gespräche waren auf sehr hohem und auf sehr intensivem Niveau, aber eben informell. Und von daher sind wir gehalten, eben keine Details aus den Gesprächen auch zu veröffentlichen.“

Vgl.:

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Was: Veranstaltung UdL Digital Talk
Wer:
* Philipp Rösler, FDP, Vizekanzler, Bundeswirtschaftsminister
* Mario Sixtus, Journalist
Wo: Berlin
Wann: 20.02.2013, ca. 19:30
Quelle: Tilo Jung

Transkript-Auszug (Quelle: Digitale Linke)

(…)

00:48
Philipp Rösler:

„Erstmal zum Leistungsschutz selber: Das liegt jetzt nach Beschluss der Bundesregierung [unverständlich] beim Deutschen Bundestag. Auch meine eigenen Leute haben mir gesagt, dass sie das momentan nicht passieren lassen wollen, dass muss ich akzeptieren. Ich ziehe [unverständlich] des Deutschen Bundestages grundsätzlich nicht in Zweifel. Als ich vor einer Woche in Frankreich war, haben die Franzosen ihr Modell, ihr Lösungsmodell erläutert, nämlich dass sie einen Vertrag [unverständlich, evtl. „mit Google“?] geschlossen haben mit den jeweiligen Verlagen, dass es eine Einmalzahlung gegeben hat und dann hat man jede weitere gesetzgeberische Aktivität fallen lassen. Ob das nun gut ist oder nicht, steht mir nicht zu, aber zumindest gab es eine andere Lösung jenseits der gesetzgeberischen.

Und jetzt habe ich gehört, dass große namhafte Verlage aktuell, aktuell während wir hier zeitgleich sitzen, zufälligerweise – das war ein Klingelton – auch gerade in den USA sind, um mit entsprechenden, eben schon genannten Konzernen zu außerlegislativen Lösungen zu kommen.

Und, ähm, das wäre der Hammer. Dann würden meine Abgeordneten, die haben mir das gerade angedroht, eine [unverständlich, evtl. „regelrechte liberale“?] Tradition, die haben mir das gestern Abend nämlich gesagt, für den Fall, dass das eintreten würde, würden die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, auch meiner Fraktion, danke, die eigenen Leute sind immer die besten, würden das Gesetz voraussichtlich nicht passieren lassen. [unverständlich]. Deswegen warten wir doch jetzt erstmal ab, was die Gespräche den bringen. Die Modelle zeigen, dass das funktionieren kann, also insofern, glaube ich, würde ich mal abwarten und wir können dann beim nächsten Liveblog, das wir haben, dann nochmal darüber sprechen.“

(…)

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Was: Offizielles Video der Veranstaltung UdL Digital Talk, ab 24:03 zur Leistungsschutzrecht-Frage von Mario Sixtus (geschnitten)

04:01
Annette Milz:

„Wir haben Google tatsächlich besucht. Wir waren tatsächlich bei facebook und bei twitter, aber das Thema Leistungsschutzrecht ist mitnichten zur Sprache gekommen. Keine Ahnung, wo Herr Rösler diese Informationen her hatte. Tatsache ist auch, es waren 21 Chefredakteure mit an Bord, sowohl von Print und zwar allen großen deutschen Printhäusern, aber eben auch von allen großen deutschen Onlineunternehmen, also: Spiegel, Süddeutsche und FAZ.de beispielsweise. Aber wir waren hier nicht um Politik zu machen, sondern um etwas zu lernen.“








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