Medienmagazin vom 02.12.2017

Gesamt-PodCast:

[00:00] INTRO: ARD zu Kachelmann | [03:12] ARD zur Diversität | [10:40] ARD zur Strukturreform | [17:45] Play the game: Investigativer Sportjournalismus | [23:55] Medienmagazin-Winterbibliothek (1): Can Dündar – VERRÄTER | [31:15] Bonus: Frauen sehen besser aus – Frauen und Fernsehen (2005) | [38:43] Bonus: Spitzenfrauen im Fokus der Medien (2010) | [46:27] Bonus: Frauenbild in den Medien – Klaudia Wick (2013) | [1:31:38] Bonus: Frauenbild zwischen Fernsehrealität und Wirklichkeit (2014) | [1:41:45] Bonus: Interview Käthe Niemeyer, Regisseurin (2014) | [1:51:59] Bonus: ARD-Pressekonferenz, 29.11.2017



INTRO: Kachelmann und die ARD
O-Ton: Volker Herres, Programmdirektor Das Erste, ARD-PK, 29.11.2017, Leipzig

1. ARD-Hauptversammlung in Leipzig: Diversität
Die ARD hat auf ihrer Hauptversammlung in dieser Woche in Leipzig beschlossen ihre Programme und Formate verstärkt auf die Darstellung der Geschlechterrollen zu untersuchen und gegebenenfalls der Realität anzupassen. Damit reagierte sie auf die Studie „Audiovisuelle Diversität – Geschlechterdarstellungen in Film und Fernsehen in Deutschland“ der Universität Rostock und der MaLisa-Stiftung, die von der Schauspielerin Maria Furtwängler initiiert wurde. Dazu im Interview die ARD-Vorsitzende Prof. Dr. Karola Wille. + historische O-Töne:
• Barbara Sichtermann #r1MM 21.05.2005
• Renate Künast, B90/Die Grünen #r1MM 26.06.2010
• Klaudia Wick, 36. Herbsttreffen der Medienfrauen, 08.11.2013
• Belinde Ruth Stieve, Schauspielerin, Mitglied im BFFS, Betreiberin des Blogs „SchspIN – Gedanken einer Schauspielerin“ , 22.01.2014

2. ARD-Hauptversammlung in Leipzig: Strukturreform
• Steffen Flath, mdr-Rundfunkratsvorsitzender, Vorsitzender der GVK
• Björn Böhning, Chef der Senatskanzlei, Berlin (17.10.2017)
Interview mit Prof. Dr. Karola Wille, ARD-Vorsitzende, mdr-Intendantin

3. IOC vor Russland-Bann? Zur Rolle des investigativen Sportjournalismus
Bericht von der Tagung „Play the Game“ (Eindhoven, Niederlande)
Studiogespräch mit O-Tönen von:
• Richard Pound, ehem. Leiter Welt-Anti-Doping-Agentur WADA (Kanada)
• Jens Sejer Andersen, Leiter „Play the Game“ (Dänemark)
• Thomas Horky, Prof. Sportjournalismus (Hamburg)
Autor: Daniel Bouhs

4. Medienmagazin-Winterbibliothek (1)
Can Dündar – VERRÄTER
Von Istanbul nach Berlin. Aufzeichnungen im deutschen Exil
Rezension mit drei O-Tönen von Can Dündar, Ex-Chefredakteur der türkischen Tageszeitung ›Cumhuriyet‹
Autorin: Vera Linß
Vgl.: http://www.hoffmann-und-campe.de/buch-info/verraeter-buch-8949/

PodCast-Bonus:
° Medien-Buchtipp:
Frauen sehen besser aus – Frauen und Fernsehen
Studiogespräch mit O-Tönen von Mitautorin Barbara Sichtermann
Autorin: Vera Linß ori./6:33
Quelle: #r1MM 21.05.2005
Titel: Frauen sehen besser aus – Frauen und Fernsehen
Autoren: Barbara Sichtermann und Andrea Kaiser
Verlag: Antje Kunstmann Verlag
München (01.03.2005)
Preis: 18,90 EUR
Format: gebunden mit Schutzumschlag, 192 S
ISBN: 3-88897-389-9

° Medien und Frauen – Wandel der Geschlechterbilder
Immer mehr weibliches Spitzenpersonal betritt die politische Bühne. Bestes Beispiel: Bundeskanzlerin Angela Merkel. Ändern sich dadurch die Rollenbilder der Geschlechter in den Medien? Bericht von der Fachtagung „Spitzenfrauen im Fokus der Medien“ (23.06.2010).
Studiogespräch mit O-Tönen von:
• Renate Künast, B90/Die Grünen
• Margreth Lünenborg, FU Berlin und
• Elke Grittmann, Universität Augsburg.
Autorin: Vera Linß
Quelle: #r1MM 26.06.2010

° Vortrag „Frauenbild in den Medien“, Klaudia Wick
Quelle: 36. Herbsttreffen der Medienfrauen, Berlin, rbb, 08.11.2013

° Wer spielt im deutschen Fernsehen eine Rolle?
Frauenbild zwischen Fernsehrealität und Wirklichkeit
O-Töne von einer Veranstaltung des WIFT diese Woche im Grünen Salon der Volksbühne
WIFT = Women in Film and Television Germany e.V.
WIFT Germany ist ein Geschäftsnetzwerk für Frauen in der Film und Fernsehbranche und den digitalen Medien
Ausschnitt aus der Diskussionsrunde des WIFT
Interview mit drei Schauspielerinnen
Interview Käthe Niemeyer, Regisseurin am Rande einer Podiumsdiskussion „Frauenbild zwischen Fernsehrealität und Wirklichkeit“ (22.01.2014)
http://www.wiftg.de/

° ARD-Pressekonferenz vom 29.11.2017 in Leipzig
Was: ARD-Pressekonferenz nach der Hauptversammlung
Wer:
• Steffen Grimberg, ARD-Sprecher
• Astrid Plenk, Programmgeschäftsführerin KiKa
• Volker Herres, Programmdirektor „Das Erste“
• Prof. Dr. Karola Wille, ARD-Vorsitzende, mdr-Intendantin
• Steffen Flath, Vorsitzender des mdr-Rundfunkrats, Vorsitzender der ARD-Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK)
• Nathalie Wappler Hagen, mdr-Programmdirektorin, Vorsitzende der ARD-Hörfunkkommission
• Florian Hager, ARD/ZDF-Programmgeschäftsführer „funk“
Wo: Leipzig, mdr-Hochhaus, 13. Etage
Wann: 29.11.2017, 10:02 Uhr


Karola Wille | Foto: © Jörg Wagner







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4 thoughts on “Medienmagazin vom 02.12.2017

  1. Hätten wir keinen Ör Rundfunk müsste man ihn erfinden wird ja von vielen Heute gerne gesagt. Dem würde ich auch zustimmen. Aber wenn man Heute einen Ör Rundfunk erfinden würde sähe er doch nicht so aus wie unserer jetzt.
    Keiner würde dem kleinen Bremen eine eigene Anstalt geben oder jeder Landesrundfunkanstalten die Kompetenz für Außlandsberichterstattung. Von einer solchen teuren Doppelstruktur von ARD und ZDF ganz zu schweigen.
    Es wird nicht funktionieren einen modernen Auftrag mit diesen alten Strukturen wirtschaftlich tragbar zu realisieren. Irgendwo muss man Abstriche machen… Und es sieht nicht aus als würde die Gesellschaft wesentlich höhere Finanzen akzeptieren…

  2. Natürlich könnte man solche Umstellungen wie sie es beschreiben nicht von Heute auf Morgen umsetzten aber langfristig schon… Genauso wie in anderen Branchen.
    Aber solche Kleinteile Strukturen meinte ich gar nicht. Es geht um die großen Strukturen… Brauchen wir die Doppelstruktur ARD und ZDF für den Auftrag oder könnte ein Ör System den Auftrag besser und wirtschaftlicher erledigen? Muß jede Landesrundfunkanstalt Außlandsberichterstattung, etc machen? Wäre eine Mediathek wo man alle Ör Inhalte findet nicht sinnvoller und auch günstiger als ein dutzend verschiedener? Könnte man nicht einige Radiosender zentral produzieren mit Regionalen Fenstern usw. Bräuchten wir nicht eine bessere Aufsicht die auch das Gesamtsystem im Blick hat anstatt unserem jetzigen Laien Aufsicht die nur ihre Anstalt im Blick hat.
    Wenn man gegen Konkurrenten wie Netflix und Facebook antritt aber man sich lieber selber Konkurrenz im eigenem Lande macht und keiner Kompetenzen hergeben will dann wird das halt nichts.

  3. Das Problem ist etwas komplexer. Es gibt ja keine Einzelentscheider auf beiden Seiten. DIE Politik oder DIE ARD. Auf beiden Seiten gibt sehr viele Einzelmeinungen, die in einem Prozess zu Kompromissen führen. Und Strukturen sind auch immer Menschen. Das heißt, wenn man beschließen würde, alle Kameramänner zu entlassen, weil es Roboter gibt und Redakteure auch selbst drehen sollen, ist das nicht wie bei einer Armee per Befehl durchsetzbar. Es gibt Arbeitsverträge, Tarifabsprachen usw. Und es gibt sehr gute Gründe auch weiterhin arbeitsteilig zu produzieren, auch wenn man letztlich alles allein machen kann. Man bräuchte auch keine Kostüm- oder Maskenbildner, kann ja jeder seine Garderobe selbst zusammenstellen und sich auch selbst schminken. Oder eben glänzen. Aber diese Meinung ist nicht mehrheitsfähig. Aber wer weiß, vielleicht kommt das alles. Und übrigens im Jahr 1960 sahen die Strukturen schon deutlich anders aus. Ich warne aber davor sich an netflix und co. zu orientieren, die nur dem Profit verpflichtet sind.

  4. Ja wir brauchen zuerst eine Diskussion über den Auftrag. Aber danach kommt nicht die Finanzierung sondern erst einmal die Überlegung mit welchen Strukturen dieser Auftrag am besten und wirtschaftlichsten erfüllt werden kann. Danach sollte man erst über die Finanzierung sprechen.
    Einen modernen Auftrag aus 2018 mit Strukturen aus 1960 zu erfüllen funktioniert nicht in einem finanziell vernünftigen Rahmen und deshalb wird es auch nicht so kommen. Da sind aber beide Seiten (ÖR und Politik) dran schuld. Beide Seiten wollen keine wirklichen Veränderungen und belassen es beim drehen von kleinen Stellschrauben.

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