30 Jahre „Täter – Opfer – Polizei“

Uwe Madel 1992 und 2022 | Fotos: ORB, Jörg Wagner


Wer:
* Uwe Madel, Präsentator von „Täter – Opfer – Polizei“
* Jörg Wagner, Freier Medienjournalist
Was: Interview zum 30. Geburtstag der Sendung
Wann: 28.05.2022, 16:30 Uhr, veröffentlicht im radioeins-Medienmagazin am 28.05.2022 um 18:44 Uhr und in einer gekürzten Fassung im rbb Inforadio, 29.05.2022, 10:43 Uhr/17:43 Uhr/22:43 Uhr

Vgl.:
„Täter – Opfer – Polizei“, ORB, 31.05.1992 (online bis 02.11.2022)

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„Täter – Opfer – Polizei“, rbb, 29.05.2022 (online bis 29.11.2022)

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(wörtliches Transkript, Hörverständnisfehler vorbehalten)

O-Ton [00:00:00] Grüße von Manfred gibt es auch keine mehr. Die kommen diesmal vom Richter. – Ja und der verurteilt Lilo zu einem Jahr und acht Monaten Haft auf Bewährung wegen Rechtsbeugung und zu einer Geldauflage in Höhe von 3.600 €. Natürlich …

Jörg Wagner [00:00:14] Wir sind jetzt hier gerade im Schnittraum, im Fernsehhaus des rbb in Potsdam. Ich sehe einmal auf dem Bildschirm Uwe Madel, die neueste Ausgabe von „Täter – Opfer – Polizei“ moderieren und er steht auch noch leibhaftig neben mir. Uwe, wann habt Ihr das aufgezeichnet?

Uwe Madel [00:00:29] Das war vor einer guten Stunde aufgezeichnet. Immer am Samstag zeichnen wir die Sendung für den Sonntag auf, quasi live on Tape. Und jetzt wird mal so ein bisschen gebastelt. Und kleine Sachen, die nicht funktioniert haben, werden ausgemerzt und dann wird das technisch abgenommen und dann geht es quasi in den Server und läuft dann am Sonntag um 19 Uhr im rbb-Fernsehen.

Jörg Wagner [00:00:45] Und das seit 30 Jahren, wenn man mal jetzt den ORB mitrechnet als Vorgängeranstalt des Rundfunks Berlin-Brandenburg. Erst mal herzlichen Glückwunsch! Das wäre ja eigentlich jetzt die Jubiläumsausgabe. Aber Ihr habt die schon vor einem Monat gesendet.

Uwe Madel [00:00:58] Du bist der Einzige, der es wirklich weiß. Genau, wir sind im Jahr 92 Ende Mai gestartet. Damals gab es das Format noch alle vier Wochen, immer am letzten Sonntag im Monat. Aber der Sender wollte ein bisschen vorfeiern wahrscheinlich. Vorfreude, schönste Freude. Das haben wir auch gern mitgenommen.

Jörg Wagner [00:01:12] Aber da stellt sich natürlich die Frage: Jede Woche muss ja so eine Sendung voll werden. Gibt es denn überhaupt so viel, dass man … ja spannende Sendungen machen kann? Oder habt Ihr auch mal Fälle drin, ich sage mal so, irgendwie Rabattmarken-Diebstahl?

Uwe Madel [00:01:27] Na das ist ja praktisch das Besondere bei uns, im Gegensatz zu Formaten auch wie „Aktenzeichen XY“, die vor allem auf die schweren Verbrechen setzen, auf Mord und Totschlag, dass bei uns eben auch das vorkommt, was im Alltag die Leute bewegt. Also Wohnungseinbruch, Wohnungsdiebstahl, betrügerische Geschichten. Gerade jetzt, in diesen Tagen und Wochen im Internet wieder sehr aktiv. Also wir haben diese kleinen Fälle auch bei uns und auch die sind es wert, gezeigt zu werden, weil das sind die Fälle, die Leute wirklich betreffen, weil Mord und Totschlag ist so selten, dass die meisten Leute das natürlich im eigenen Umfeld nie mitbekommen werden.

Jörg Wagner [00:01:54] Jetzt muss ich mal kurz fragen: Wer sind Sie?

Redakteurin [00:01:57] Ich bin die Redakteurin von „Täter – Opfer – Polizei“.

Jörg Wagner [00:01:59] Stören wir eigentlich, wenn wir uns jetzt hier unterhalten? Sie müssen doch irgendwas abnehmen, oder?

Redakteurin [00:02:02] Ja. Ja. Wir konzentrieren uns.

Mann [00:02:05] Stören wir Sie eigentlich mit dem …?

Jörg Wagner [00:02:07] Nee, nee, das ist ja alles Atmo. Und CvD?

Anne Mücke [00:02:10] Ja, Anne Mücke.

Jörg Wagner [00:02:11] Was hat ein CvD hier zu tun?

Anne Mücke [00:02:13] Na ja, hier nicht mehr so ganz so viel. Also es ist eher die Vorbereitung der Sendung. Und dann bei der Aufzeichnung … ja, wir gucken jetzt einfach nur, ob alles wirklich okay ist.

Jörg Wagner [00:02:21] Dann ziehe ich mich ein ganz klein wenig zurück mit Uwe. Stürzen wir mal zurück tatsächlich in das Jahr 1992. ARTE wurde gegründet und „Täter – Opfer – Polizei“. Gibt es da irgendeinen Zusammenhang?

Uwe Madel [00:02:34] Den hab ich noch gar nicht gesehen. Aber wir sind ja entstanden im Mai 92, da gab es ja die erste große Programmreform im ORB nach diesem Programmfehlstart, den es da am Anfang des Jahres gab. Da hat man sich wieder besonnen auf die alten Programmachsen des alten DDR-Fernsehens, wie es der mdr ja auch gemacht hat damals.

Jörg Wagner [00:02:50] Und mit „Kripo Live“, die haben doch so ein ähnliches Format aufgelegt, ne?

Uwe Madel [00:02:54] „Kripo Live“ gab’s dann auch schon etwas länger. Das ist schon in dem alten DFF entstanden, aber wichtig war damals – das war der Hintergrund auch für das Entstehen der Sendung – es gab eine neue Angst vor Verbrechen im Osten. Denn sie ist in dem Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg entstanden als Format, weil es gab viele neue Phänomene, die es so im Osten nicht gab. Also Banküberfall gab es im Osten einfach nicht. Es gibt den alten Witz: weil man so lange auf’s Fluchtauto warten musste.

Jörg Wagner [00:03:15] Den hast du auch gemacht in der ersten Sendung. Den können wir uns mal anhören.

O-Ton [00:03:22] Während der Aufschwung Osten hier in Brandenburg eher verhalten daherkommt, meldet die Kriminalstatistik Wachstumsraten, von denen die Wirtschaft eigentlich nur träumen kann. Damit willkommen, meine Damen und Herren, zu „Täter – Opfer – Polizei“, dem neuen Kriminal-Report hier beim Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg. Wir greifen da in die Ermittlungen ein, wo vieles noch offen ist, und wir rechnen dabei mit Ihrer Hilfe und Anteilnahme, besonders da, wo andere wegsehen. Wir wollen hier aber auch Partner sein, wenn es gilt, Straftaten vorzubeugen. Den klassischen Banküberfall, den gab es hierzulande wohl nur in Kino und Fernsehen. Und sicher nicht nur, weil man aufs Fluchtauto mehr als zwölf Jahre warten musste. Mittlerweile aber entpuppen sich gerade die brandenburgischen Kleinstädte als beliebtes Ausflugsziel für Bankräuber. So auch am 6. Mai, einem ganz normalen Wochentag …

Jörg Wagner [00:04:11] Das ist total plausibel. Also Verbrechen war in der DDR sicherlich da, aber nicht mit dieser, mit dieser Emotionalität und mit dieser … mit dieser Aufmerksamkeit bedacht. Es gab auch im fiktionalen Bereich zwei Krimis. „Der Staatsanwalt hat das Wort“ und „Polizeiruf 110“. Und dann hat sich das auch getan irgendwie.

Uwe Madel [00:04:30] Genau. Das eine waren also diese neuen Verbrechen, die die Leute quasi auch überrollt haben. Und das zweite war eben die neue Art von Darstellung von Verbrechen. Also wer in der DDR großgeworden ist, weiß, da gab es maximal so einen kleinen Zweizeiler oder Dreizeiler mal in der Lokalpresse. Aber ansonsten so was wie Öffentlichkeitsfahndung gab es einfach nicht. Weil es auch zum Bild des Sozialismus nicht passte, dass da schwere Verbrechen quasi passieren. Und dann gab es plötzlich den Mord aus Flensburg oder aus Garmisch-Partenkirchen oder aus Neukölln oder aus Rostock plötzlich jeden Tag im eigenen Wohnzimmer. Und das hat Leuten natürlich Angst gemacht.

Jörg Wagner [00:05:02] Zu Recht?

Uwe Madel [00:05:03] Na ja, das ist diese alte Geschichte von: Was ist objektive Sicherheitslage und was ist subjektives Sicherheitsgefühl? Und aus meiner Sicht gab es damals gerade Anfang der 90er Jahre schon auch eine Reihe von schweren Straftätern, von Mördern, die da ihre Fantasien ausgelebt haben. So nach dem Mauerfall, als plötzlich alles offen war, alles möglich war. Da hatten wir in Berlin zum Beispiel Ärzte, die gemordet haben, also die sich Prostituierte von der Kurfürstenstraße geholt haben und die dann als Sadisten missbraucht haben, gequält haben. Und dann auch mit einer der Kettensäge zersägt haben zum Teil. Also da sind Dinge passiert, wo man aus heutiger Sicht sich fragt: Was war das eigentlich damals?

Jörg Wagner [00:05:41] Und was war es? Gibt es darüber Aufklärung inzwischen?

Uwe Madel [00:05:43] Das ist, glaube ich, noch nie wirklich wissenschaftlich untersucht worden. Meine These ist die: In der Tat es war die Situation nach dem Mauerfall, als plötzlich alles möglich war, als Grenzen gefallen sind, auch in dem Bereich Grenzen gefallen sind.

Jörg Wagner [00:05:53] Und auch die Fluchtmöglichkeit erweitert wurde quasi auch, ne?

Uwe Madel [00:05:57] Na klar. Ja na klar. Also wer im Osten dann war, konnte dann natürlich auch viel weiter fliehen. Aber es waren ja auch West-Täter. Also die beiden Ärzte waren sozusagen Westberliner Ärzte am Ende, die da so gemordet haben. Also das ist auch, wenn du heute mit Mord-Ermittlern sprichst, sagen die auch – aus ihrer Sicht natürlich gesehen – das war eine spannende Zeit, weil sie Fälle hatten, die es so heute kaum noch gibt. Also heute sind es so die klassischen Geschichten, so die Nach-Sauf-Gewalttaten, die da passieren oder auch andere Geschichten. Aber so diese Verbrecher mit diesen dunklen Fantasien, die auch dann völlig skrupellos und frei ihre Fantasien ausgelebt haben, das war damals recht typisch für die 90er Jahre.

Jörg Wagner [00:06:39] Da schließe ich sofort die Frage, inwieweit sich die Kriminallage im Spiegel Deiner Sendung dann auch verändert hat. Gibt es da irgendwie so eine Statistik, wo du sagst, also das hat zugenommen und das hat abgenommen? Durch Corona kann ich mir vorstellen, sind die Einbruchsdelikte runtergegangen und irgendwas anderes hoch, Betrug oder so im Onlinebereich?

Uwe Madel [00:06:58] Ja, das sind die aktuellen Trends ganz klar, dass die Straftaten im Onlinebereich zunehmen. Also immer mehr Täter sind online unterwegs und viele Deliktbereiche verlagern sich auch ins Netz, ob Rauschgifthandel oder andere Bereiche auch und vor allem die Betrugshandlungen. Was völlig verschwunden ist nahezu, ist zum Beispiel der Banküberfall. Den gab es in den 90er Jahren, gerade auch in den 2000er Jahren massiv mit schweren Überfällen, auch mit Todesfällen, wo Leute quasi in der Bank erschossen worden sind. Das gibt es heute gar nicht mehr, weil einfach die Banken sicherheitstechnisch aufgerüstet haben. Es lohnt nicht mehr, eine Bank zu überfallen, weil die Kassierer nicht mehr ans Geld rankommen. Zumindest nicht in der Zeit, in der man gefahrlos in der Bank bleiben könnte als Täter. Also das ist komplett verschwunden, aber eben andere Phänomene sind neu entstanden.

Jörg Wagner [00:07:39] Hat das auch ein bisschen was damit zu tun, dass Ihr also seit 30 Jahren ja Aufklärungsarbeit macht, dass also bestimmte Verbrechen so bekannt sind in der Bevölkerung, dass man da keine Chance hat als Verbrecher? Hast Du quasi selber so was wie ein Erfolgserlebnis mit solch einer Sendung?

Uwe Madel [00:07:55] Also das wünschen wir uns natürlich, dass das Leute das annehmen, weil das sind ja die beiden Pole bei uns in der Sendung, die Bitte um Aufklärung, also um Hinweise zu Verbrechen, aber auch das Aufklären vor Maschen von Tätern. Und wenn das so wäre, dass wir eine Straftatenart ausgelöscht hätten durch die Sendung, dann wäre das toll. Aber ist natürlich nicht so, aber es gibt immer wieder Fälle, auch gerade im Bereich der Enkel-Betrugsgeschichten, wo Leute dann hinterher gesagt haben, die sich vorbildlich verhalten haben, die gesagt haben, passt mal auf, ich fall nicht drauf rein, ich rufe die Polizei an nach diesem komischen Anruf. Die gesagt haben hinterher: Das haben wir bei Euch in der Sendung gesehen. Und da haben wir uns dann richtig verhalten, haben gewusst, was zu tun ist. Also das ist schon etwas, wo man auch stolz ist dann im Verlaufe der Jahre, auch wenn man sehen kann, wie man auf der einen Seite hilft Verbrechen aufzuklären und gleichzeitig auch Leuten hilft, sich zu schützen.

Jörg Wagner [00:08:43] Nun gibt es ja auch das Phänomen in anderen Bundesländern, in anderen Medienanstalten, dieses Genre, was jetzt als True Crime bezeichnet wird, massiv hochzufahren, auch im Podcast-Bereich. Auch Ihr habt einen Podcast. Oder sogar zwei?

Uwe Madel [00:08:59] Nee, wir haben einen Podcast …

Jörg Wagner [00:09:01] Und was ist das andere?

Uwe Madel [00:09:02] Und das andere ist quasi der Versuch, Podcast ins lineare Fernsehen zu hieven. Wir versuchen das. Ich bin nicht der allergrößte Fan davon ehrlicherweise, weil ich glaube, gerade um diese Sendezeit 21 Uhr wollen Leute lieber gut gemachte Reportagen sehen und nicht zwei Menschen zuschauen, die sich quasi in Podcast-Art-und-Weise jetzt einen Fall erzählen. Das ist vielleicht eher was für die späte Schiene, aber auf diesen Podcast im … im normalen Podcast-Bereich auf allen Plattformen bin ich … bin ich sehr stolz, weil der wird gern gehört und wir versuchen das auf eine sehr seriöse Art zu machen, auch ohne jetzt auf Effekte zu setzen und ohne da jetzt irgendwie vordergründig Gewaltfantasien anzusprechen, sondern das seriös nachzuerzählen, wie so ein Fall passiert ist und wie die Polizei ihn klären konnte. Und das wird von den Hörern auch so honoriert. Das ist die Reaktionen, die ich erfahre.

Jörg Wagner [00:09:48] Für mich ist das ein Phänomen, weil einerseits seit Jahrzehnten gefühlt der fiktionale Kriminalfall sehr stark Aufmerksamkeit erfährt, dann diese realen Kriminalfälle. Ist das ein Zeichen dafür, dass sich unser normales Leben eher langweilig anfühlt? Also das … das dieses Gefälle: Da ist viel Kriminalität – hier ist eigentlich Langeweile, die Ursache ist für die Beliebtheit? Oder woher kommt diese Attraktivität, beim Verbrechen zuzuschauen bzw. bei der Aufklärung?

Uwe Madel [00:10:18] Ich glaube am Ende ist es eine Frage der Emotionen, weil wir Menschen, wir lieben Emotionen. In der Liebe sind es die positiven, die guten Emotionen, die uns ansprechen. Und im Crime-Bereich jetzt natürlich eher negative Emotionen: Angst, Unsicherheit, aber auch das Gefühl der Erleichterung, wenn etwas gut ausging am Ende. Und ich glaube, diese Emotionen rufen Menschen gern ab und sie finden diese auch im Crime-Bereich. Und ich merke auch so ein bisschen – das ist eher ein Gefühl, es ist jetzt nicht untersetzt medienwissenschaftlich, aber gerade jetzt in der heutigen Zeit der Ukrainekrise und der großen Krisen haben es so True-Crime-Formate eher schwerer mittlerweile auch ein bisschen, weil die Leute sagen, wir haben so viel Gewalt um uns herum, wir haben so viel Unsicherheit um uns herum, wir brauchen das nicht auch noch. Da suchen wir eher den guten Ausgleich, die guten Gefühle.

Jörg Wagner [00:11:04] Dann machen wir aber trotzdem neugierig auf die Sendung. Sonntagabend, 19 Uhr. Was wird thematisch von Dir diesmal abgebildet?

Uwe Madel [00:11:12] Also wir haben eine Reihe von spannenden Fällen. Mich hat sehr fasziniert die Fahndung nach einem Serienräuber, der 28 Supermärkte überfallen hat in Berlin und Brandenburg und das über sechs Jahre hinweg, über 60.000 € erbeutet und dann plötzlich Schluss machte. Und alle fragen sich: Was ist da passiert? Warum hat er Schluss gemacht? Und wir haben gemeinsam mit der Polizei jetzt noch mal so ein Fahndungstableau aufgelegt. Es werden Originalsachen von ihm gezeigt bei uns in der Sendung, die er getragen hat bei einem Überfall. Es gibt auch eine Videoaufnahme, die zum ersten Mal gezeigt wird von dem Täter und die Ermittler hoffen jetzt, dass dieser Mann doch noch gefunden werden kann.

Jörg Wagner [00:11:47] Ja dann toi, toi, toi. Also das ist ja sozusagen dann Alltagskriminalität, damit will man wirklich nichts zu tun haben. Einkaufen muss jeder. Vielen Dank Uwe Madel! Und ich weiß nicht, ob ich sagen soll: für die nächsten 30 Jahre! Ich kann mir auch vorstellen, dass Du mal Lust hast, was anders zu machen. Oder wird es das bis zum Lebensende geben?

Uwe Madel [00:12:04] Na, die nächsten 30 Jahre werde ich wahrscheinlich nicht mehr durchhalten, aber mir macht das ehrlicherweise – das klingt bei dem Format natürlich ein bisschen komisch – mir macht das Spaß, weil es hat eine gewisse Relevanz, was wir tun. Wir können etwas bewegen, etwas erreichen. Und wenn du einmal erlebt hast, wie du mit deiner Arbeit hast helfen können, wie du Opfern oder Angehörigen von Opfern hast helfen können, Gewissheit zu haben. Was ist mit dem Menschen passiert, der da vielleicht umgebracht worden ist, der da vermisst wurde, dann geht das so tief rein. Das ist etwas, was bleibt.

Jörg Wagner [00:12:31] Was auch die Polizei zu schätzen weiß. Als Ehren-Kommissar hat man Dich ja inzwischen aufgenommen. Ja gut, dann möglichst viele Kriminalfälle einerseits und andererseits aber viele, die gelöst werden können. Mit Deiner Hilfe. Danke schön.

Uwe Madel [00:12:43] Danke. Einen Tipp habe ich noch. Bitte achte auf Dein Handgepäck!






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