Medienmagazin vom 29.09.2018

Gesamt-PodCast:


Download (verlinkte Audio-Quelle bis zum 29.09.2019: rbb, radioeins)

[00:00] INTRO: Respekt | [01:18] Erdoğan-Besuch mit Eruptionen | [09:53] Österreich | [21:52] BDZV-Kongress | [32:04] Buch-Tipp: „Change the Game“ | [39:48] Bonus: BDZV-Kongress: Rede Dr. Mathias Döpfner | [1:12:15] Bonus: BDZV-Kongress: Rede Ulrich Wilhelm

INTRO: Respekt
O-Ton: Präsident Erdoğan während der Pressekonferenz in Berlin am 28.09.2018

1. Erdoğan-Besuch mit Eruptionen
Deutlicher Empfang in Tegel durch Reporter ohne Grenzen mit Plakaten „Erdoğan landet in Berlin, Journalisten im Gefängnis“. Die Zeitung “Die Welt” lässt auf ihrer Titelseite #Taraf, die Schrift der verbotenen Zeitung #Taraf wiederaufleben und unterstützt so die #FontsForFreedom-Kampagne. Die Türkei fordert die Auslieferung des regierungskritischen Journalisten Can Dündar aus Deutschland. Abführung während der Pressekonferenz eines Teilnehmers, der ein T-Shirt trug mit der Aufschrift “Pressefreiheit für Journalisten in der Türkei” … – Gespräch über die Bilanz eines Staatsbesuches aus Sicht der Pressefreiheit
Mit O-Tönen der Woche:
* Wie Erdoğan Angst und Misstrauen in Deutschland sät, Report aus Mainz, ARD, Das Erste, 25.09.2018, 21:45 Uhr
* Can Dündar verzichtet auf Teilnahme an der Pressekonferenz, tagesschau, ARD, Das Erste, 28.09.2018, 20:00 Uhr
* Während der Pressekonferenz: Türkischer Journalist mit T-Shirt-Aufschrift wird von Sicherheitskräften abgeführt, tagesschau, ARD, Das Erste, 28.09.2018, 20:00 Uhr
Telefoninterview mit Christian Mihr, Geschäftsführer Reporter ohne Grenzen, Deutschland (live)

2. Österreich: Innenminister Kickl (FPÖ) unter Druck nach eMail zum Umgang mit kritischen Medien
Auslöser für eine heftige Debatte um Pressefreiheit in Österreich in dieser Woche war eine eMail vom Sprecher des Bundesinnenministeriums Christoph Pölzl. Er hatte Polizeidirektionen Empfehlungen für den Umgang bei Medienanfragen ausgesprochen. Darin heißt es, die Kommunikation mit kritischen Medien wie den Zeitungen „Standard“, „Falter“ und „Kurier“ solle „auf das nötigste (…) Maß“ beschränkt werden. Der Bundesinnenminister Herbert Kickl (FPÖ), hatte das Schreiben jedoch relativiert. „Eine Einschränkung der Pressefreiheit ist absolut undenkbar“.
Interview mit Rudi Fußi, Kommunikations- und PR-Berater, Moderator, Unternehmer, politischer Aktivist und Kabarettist, Wien

3. Zeitungskongress: Kräftebündelung zwischen Zeitungsbranche und öffentlich-rechtlichem Rundfunk
Nach Jahren von Vorwürfen, Kritik und Forderungen in Richtung öffentlich-rechtlicher Rundfunk in der Hauptrede des BDZV-Präsidenten Dr. Mathias Döpfner (u. a. “Staatsfunk”, “Nordkorea”) ging es zu Wochenbeginn thematisch diesmal nicht um den Wettbewerb mit ARD und ZDF, sondern um wahrheitsgemäße Berichterstattung, Polizeischutz von Journalisten und neue digitale Herausforderungen. Eine besondere Geste: die Einladung des ARD-Vorsitzenden Ulrich Wilhelm als Redner auf dem Kongress. Er erneuerte seinen Vorschlag für eine gemeinsame Europäische Inhalteplattform.
O-Töne von den Interviews mit:
* Dr. Mathias Döpfner, BDZV-Präsident und Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE
* Ulrich Wilhelm, ARD-Vorsitzender und BR-Intendant
* Thomas Bellut, ZDF-Intendant, Quelle: Österreichische Medientage
* Hans Demmel, VAUNET-Verbandspräsident, Quelle: Österreichische Medientage

4. Buch-Tipp: „Change the Game“. Was die klassischen Medien YouTube und Co. entgegen setzen müssen.
Studiogespräch mit O-Tönen der Autorin Corinna Milborn, österreichische Politikwissenschafterin, Journalistin und Informationsdirektorin der Sendergruppe der ProSiebenSat.1PULS 4 GmbH
Autorin: Vera Linß (live)
Buchangaben:
Corinna Milborn + Markus Breitenecker
Change the Game
Wie wir uns das Netz von Facebook und Google zurückerobern
Denkanstöße für unser digitales Handeln im Alltag
Brandstätter Verlag, 2018, 328 Seiten, € 25,00
ISBN: 978-3-7106-0267-2

PodCast-Bonus:
Reden auf dem Zeitungskongress des BDZV, 25.09.2018
* Dr. Mathias Döpfner, BDZV-Präsident und Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE
* Ulrich Wilhelm, ARD-Vorsitzender und BR-Intendant


Recep Tayyip Erdoğan – Angela Merkel







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