Medienmagazin vom 22.01.2011

Gesamt-PodCast:


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INTRO: Comedy-Gipfel?
O-Ton: Dieter Nuhr als Gastgeber im Satiregipfel (Quelle: ARD, 20.01.2011)

„Stand Up, this is comedy.“


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Vgl.:
* Satiregipfel

1. ARDintern: Aufklärung im Ki.Ka-Betrugsfall „schnell, akribisch, rückhaltlos“ (mdr-Intendant Udo Reiter)
Seit dem 07.12. 2010 ist öffentlich bekannt, dass im ARD-/ZDF-Gemeinschaftskanal Ki.Ka wegen des Verdachts auf Untreue und Betrug ermittelt wird. Es geht u. a. um fingierte Rechnungen, die es ermöglicht haben sollen, vermutlich 7 Millionen Euro Gebührengeld innerhalb von 10 Jahren am Programm vorbei in private Konten zu schleusen. Am 17.01.2011 gab es dazu eine Sondersitzung des Rundfunk- und Verwaltungsrates vom mdr als federführende Anstalt. mdr-Intendant Udo Reiter bezeichnete dort den KiKa als “Schauplatz krimineller Machenschaften”.

„Strukuren ganz genau angucken“

Telefoninterview mit Steffen Kottkamp (Foto), Ki.Ka-Programmgeschäftsführer


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Vgl.:
* Kommentar von Joachim Huber im Tagesspiegel
* Interview mit mdr-Sprecher Dirk Thärichen im Dezember 2010

2. Die Enthüllungsplattform Wikileaks – jetzt selbst Ziel von Enthüllungen
Am 20.01.2011 zeigte Phoenix (Bildschirmfoto) die vom ORF bearbeitete, schwedische Dokumentation „Wikileaks – Rebellen im Netz“ (Geplante Wiederholung auf Phoenix am 26.01.2011/13:30 Uhr, 28.01.2011/14:15 Uhr. Der ursprünglich avisierte Freitag-21:00-Uhr-Termin taucht am 23.01.2011 nicht mehr in der Programmankündigung auf. Daher ist, wie bei allen Programmankündigungen von Phoenix ein Check am Sendetag sinnvoll. Weiter unten die Doku zum Sofortansehen bereitgestellt von „Netzpolitik“).

Zwei Bücher, die am 24.01.2011 erscheinen, diskutieren die Auswirkungen der Enthüllungsplattform auf den Journalismus: „Staatsfeind Wikileaks“ und „Wikileaks und die Folgen“. Dabei spiegeln sie die unterschiedlichen Positionen wider. Die einen sehen in den Wikileaks-Veröffentlichungen nach wie vor den „Siegeszug des Datenjournalismus“, die anderen fürchten mehr Verheimlichung als Folge der ungefilterten Publikationen.

Rezension/Studiogespräch mit O-Tönen aus der Doku
Autorin: Vera Linß (Foto)

„Für die einen ein Held der grenzenlosen Information. Für die anderen ein Verräter.“


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WikiLeaks – Rebellen im Netz from netzpolitik on Vimeo.

3. Ungarisches Mediengesetz – die Schere im Kopf
Der mediale und politische Protest zum Jahreswechsel war deutlich. In Ungarn würde mit dem neuen Mediengesetz staatliche Zensur eingeführt. Die EU-Kommission setzt Ungarn nun eine Frist darzulegen, dass das Gesetz nicht gegen EU-Vorschriften verstoße.

„Die EU-Richtlinien regulieren nur einen bestimmten Teil des ganzen Mediensektors.“

VoIP-Interview mit Zsolt Bogár (Foto), Journalist bei Magyar Rádió, der gemeinsam mit einem Kollegen gegen das Mediengesetz durch eine Schweigeminute im staatlichen Radio protestierte. Gegen beide läuft jetzt ein Disziplinarverfahren.


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Vgl.:
* Stellungnahme der ungarischen Regierung (englische Fassung)

PodCast-Bonus: Tilos Rádió 1996

Es gab schon einmal, 1996, Wirbel um Tilos Rádió und das ungarische Mediengesetz.
Quelle: Medienmagazin vom 15.03.1996
Autor: Sven Jánsky
Moderation: Vera Linß


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4. Bürgerlicher Leuchtturm – das Nachrichtenmagazin „Focus“ wurde 18
Statt Fakten, Fakten, Fakten inzwischen „meinungsfreudig, zukunftsbejahend und lebensfroh

„Verliebt ins Gelingen.“

Interview mit Wolfram Weimer, Chefredakteur


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PodCast-Bonus: 10 Jahre Focus:
Quelle: Medienmagazin vom 18.01.2003

* Focus/Spiegel – ein Vergleich
Telefoninterview mit Ralf Stockmann, Zentrum für interdisziplinäre Medienwissenschaft, Uni Göttingen


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Vgl.:
* SPIEGEL und FOCUS: eine vergleichende Inhaltsanalyse 1993 – 1996

* 10 Jahre Focus – eine publizistische Bilanz
Telefoninterview mit Helmut Markwort, FOCUS-Chefredakteur (1993-2009)


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(Fotos: © ARD, Ki.Ka, Phoenix, Jörg Wagner [2], Zsolt Bogár)








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